Mythos: Die Landwirtschaft in Deutschland ist nur mit Tierhaltung wirtschaftlich.
In der Tat werden in ca. 67% der Betriebe Landtiere gehalten ([2], S.81). Zusätzlich besitzen 1% der deutschen Betriebe Aquafarmen, in denen Fische und Krebstiere gezüchtet werden ([3], S.9). 49% des Produktionswerts wird mit Tieren erwirtschaftet ([4], S.121). Ein Wechsel zu einem pflanzenbasierten Ernährungssystem ist daher mit erheblichen Veränderungen verbunden.
Auf der anderen Seite wird die deutsche Landwirtschaft stark subventioniert und ist in dieser Form ohne Subventionen nicht überlebensfähig. Die Bruttowertschöpfung der Land- und Forstwirtschaft und Fischerei beträgt 17 Mrd. Euro. Die dafür aufgebrachten Subventionen umfassen 7 Mrd. Euro, also mehr als ein Drittel ([4], S.122). Etwas weniger als die Hälfte sind Haupterwerbsbetriebe (48%) und dienen damit als primäre Einnahmequelle. Mehr als die Hälfte der ca. 244 Tsd. Betriebe sind Nebenerwerbsbetriebe (52%), die von den Besitzern nebenberuflich betrieben werden ([2], S.91). In Deutschland sind nur etwa 1% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft beschäftigt ([2], S.72). Umgerechnet wird jede Vollarbeitskraft in der Landwirtschaft mit 14 Tsd. EUR pro Jahr subventioniert.
Ein Umbau der tierbasierten Landwirtschaft zu einer subventionsminimierten, pflanzenbasierten Landwirtschaft unter Einsatz von einmaligen Subventionen ist daher volkswirtschaftlich und betriebswirtschaftlich sinnvoll und erstrebenswert.