Eine hohe Bio­di­ver­siät ist wich­tig, da­mit Öko­sys­teme re­si­li­ent, also wi­der­stands­fä­hig ge­gen­über Um­welt­ver­än­de­run­gen blei­ben. Geht die Re­si­li­enz ver­lo­ren, kön­nen Öko­sys­teme zu­sam­men­bre­chen, die dann nicht mehr für Men­schen über­le­bens­not­wen­dige Auf­ga­ben über­neh­men kön­nen, wie bspw. die Er­zeu­gung von Nah­rung, sau­be­rem Was­ser, sau­be­rer Luft, die Er­hal­tung qua­li­ta­ti­ver Bö­den und die Se­ques­trie­rung von CO2.
 

Die Über­schrei­tung der pla­ne­ta­ren Grenze für den Ver­lust an Ar­ten und der Bio­di­ver­si­tät al­leine kann die Erde für den Men­schen un­be­wohn­bar ma­chen. Die Mess­größe für die Pla­ne­tare Grenze ge­mäß dem Stock­holm Re­si­li­ence Cen­ter sind die Aus­ster­be­fälle pro 1 Mil­lion Ar­ten pro Jahr. Die ak­tu­elle Aus­ster­be­rate über­steigt diese Grenze um 1000% — 100000% [44][46].

Die Ef­fekte ei­nes Wech­sels zu ei­nem pflan­zen­ba­sier­ten Er­näh­rungs­sys­tem auf das Ar­ten­ster­ben und den Ver­lust der Bio­di­ver­si­tät sind nicht di­rekt quan­ti­fi­zier­bar. Die Ur­sa­chen sind viel­fäl­tig und meist wech­sel­wir­kend. Die Haupt­ur­sa­che sind je­doch Land­nut­zungs­än­de­run­gen. 3% der glo­ba­len Land­nut­zungs­än­de­run­gen er­folg­ten für Dör­fer, Städte und Stra­ßen, 21% für Pflan­zen­bau für Men­schen und 76% für die Tier­hal­tung. Die Tier­hal­tung ist mit Ab­stand die größte di­rekte Ur­sa­che für Ha­bi­tat­zer­stö­run­gen. Mit ei­nem Wech­sel auf ein pflan­zen­ba­sier­tes Er­näh­rungs­sys­tem kön­nen 74% al­ler an­thro­po­ge­nen Ha­bi­tat­nut­zun­gen rück­gän­gig ge­macht wer­den. Hinzu kommt, dass ohne Tier­hal­tung die Frisch­was­ser­ver­bräu­che, die Emis­sio­nen von eu­tro­phie­ren­den und ver­sau­ern­den Sub­stan­zen, der Ein­satz von Pes­ti­zi­den und der Wild­tier­han­del stark zurückgehen.

Die Zu­sam­men­hänge zwi­schen Tier­hal­tung, dem Ar­ten­ster­ben und dem Ver­lust an Bio­di­ver­si­tät sind hier und hier nä­her dargestellt.